Praxisbrief März 2015
15. März 2015 von Ihrer Gemeinschaftspraxis
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
die Medizin, so sagt man, sei eine Wissenschaft. Doch geht´s in ihr auch tatsächlich wissenschaftlich zu? Zweifel sind angebracht. Es gibt nämlich mehr und mehr Hinweise, dass das Wissen oft hinten runterfällt. Stattdessen bestimmt der Kommerz das Geschehen. Egal wohin man schaut: Die Medizin wird immer stärker ein Geschäft. Das lässt nichts Gutes ahnen für Ihre Gesundheit. Denn Kommerz und Werbung vertragen sich einfach nicht mit dem wissenschaftlichen Streben nach dem Besten für Ihre Gesundheit.
Dabei ist der Anspruch an die Wissenschaft im Grunde genommen ganz bescheiden: "Es ist nicht ihr Ziel, der unendlichen Weisheit eine Tür zu öffnen, sondern eine Grenze zu setzen dem unendlichen Irrtum", schrieb einmal Bertolt Brecht. Doch was man auch tut: Artikel lesen, Experten zuhören oder im Internet suchen, allenthalben finden wir einen Irrtum nach dem anderen. Und daher müsste der Einsatz gegen so viele Irrtümer in der Medizin ein durchaus gewaltiger sein.
Nach dem Motto "Auch Kleinvieh macht Mist" ist allerdings jede noch so kleine Anstrengung in diese Richtung zu loben. Wir in der Praxis stellen uns dieser Herausforderung täglich im Kleinen; unsere medi-tips helfen uns dabei. Neu wurde jetzt ein medi-tip zur Behandlung des Maus- bzw. Tennisarms aufgenommen.
Für die Korrektur der großen Irrtümer setzen wir auf die Unterstützung unserer Partner in Lehre und Forschung. Und mindestens einmal im Jahr bildet sich unser Praxisteam auf einer Veranstaltung ohne Kommerz und Werbung fort. Auch in diesem Jahr sind wir wieder gemeinsam dabei: Beim "Tag der Allgemeinmedizin" in Marburg. Über die dort gewonnenen Erkenntnisse werden wir in den nächsten Praxisbriefen berichten.
Schon jetzt möchten wir Sie über ein Thema informieren, welches in der aktuellen Ausgabe von "Gute Pillen - Schlechte Pillen" erschienen ist. Die Liste derjenigen Medikamente, die insbesondere bei längerer Einnahme die Sexualität stören könnten, ist zwar nicht sehr lang. Es sind jedoch Pillen dabei, die bei häufig vorkommenden Krankheiten eingenommen werden. Beispielsweise zählen Mittel gegen Depression oder Bluthochdruck sowie Prostata-Medikamente dazu. Ausführlicheres erfahren Sie in einem Lese-Exemplar in unserem Wartezimmer. Übrigens erscheint diese Zeitschrift ohne Einflussnahme der Industrie und bietet Ihnen eine werbefreie Lektüre. Ein Abo für Sie oder ein Geschenkabo ist daher immer eine gute Idee...
Ebenfalls gänzlich industriefrei ist der folgende Tipp eines unserer Patienten: Um dem altersbedingten Nachlassen der Fingerbeweglichkeit vorzubeugen, hilft die tägliche Handgymnastik in einer Schüssel voller Raps-Körner. Wer weiß, vielleicht hilft diese natürliche Massage ja auch gegen schmerzhafte "rheumatische" Erkrankungen der Hände. Probieren Sie´s einfach mal aus!
Wie Sie schon der Presse entnehmen konnten, hat die Initiative "Gesundheit schafft Zukunft" einen wichtigen Meilenstein setzen können. Mit der modernen und informativen website "www.landarzt-werden.de" stellt der Landkreis Waldeck-Frankenberg die Weichen richtig. Gute Arbeitsbedingungen sind nötig, damit der Landkreis für MedizinerInnen attraktiv bleibt. Vor allem bei der Weiterbildung zur Fachärztin bzw. zum Facharzt wollen wir im Konzert der Großen mitspielen. Es ist erfreulich, dass dabei die Kliniken und Praxen im Landkreis eng zusammenarbeiten. Falls auch Ihnen unser Internet-Auftritt gefällt, können Sie gern ein "Gefällt mir" vergeben!
Der Schutz Ihrer persönlichen (Gesundheits-)Daten ist ein immer wiederkehrendes Thema. Diesmal möchten wir Sie auf einen Aspekt bei der Blutuntersuchung aufmerksam machen. Wie in allen anderen Hausarztpraxen werden fast sämtliche Laborleistungen von einem externen Labor erbracht, zu dem wir Ihre Untersuchungsproben hinschicken. Streng genommen bedarf es dazu Ihrer schriftlichen Erklärung, dass Sie damit einverstanden sind. Bitte sprechen Sie uns an, falls für Sie noch etwas unklar ist oder falls Sie Vorbehalte haben.
Wiederholt aufmerksam machen möchten wir Sie auf ein Projekt in Korbach. Die Caritas-Konferenz St. Marien und der DRK Kreissverband Korbach - Bad Arolsen suchen nach ehrenamtlichen "SeniorenbegleiterInnen". Diese Menschen besuchen und unterstützen SeniorInnen. Sie helfen ihnen auch z. B. bei Behördengängen oder einem Arztbesuch. Oder leisten einfach nur Gesellschaft für einen angemessenen Zeitraum. Fragen Sie nach oder melden Sie sich bei den Damen und Herren der Caritas: 05631 3213.
Zurzeit stellt Frau Elfriede Hankel aus Rhena ihre Bilder in unserer Praxis aus. Diesmal hat sie das Motto "Mehr vom Meer" gewählt. Werfen Sie einen Blick auf die Fischerboote, den Sandstrand, die reetgedeckten Häuser, die mal sanft mal tosend heran rollenden Wellen - und träumen Sie von einem Urlaub am Meer...
Nicht ganz so traumhaft sei es beim letzten Schulkonzert zugegangen. Die kleinen Künstler waren zwar sehr bemüht, ein echter Wohlklang wollte sich jedoch nicht so recht einstellen. Soeben hatte der Dirigent das nächste Stück angekündigt, als in der Stille vor dem Einsatz ein Kind zu hören war. "Mist, das habe ich gerade gespielt."
Es wünscht Ihnen eine harmonische Zeit!
Ihr Praxisteam