Praxisbrief Januar 2016
14. Januar 2016 von Ihrer Gemeinschaftspraxis
Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
es läuft nicht alles rund im deutschen Gesundheitssystem. So gibt es auf der einen Seite eine "Spitzenmedizin", andererseits sehen wir viele Defizite bei der alltäglichen medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Dabei ist es gerade diese Versorgung, die das Lebensgefühl der Menschen entscheidend beeinflusst.
Nun hat sich die Politik etwas einfallen lassen. Ab Ende Januar 2016 sollen "Terminservicestellen" eingerichtet werden. Sie können in Anspruch genommen werden, um die Wartezeiten für Arzttermine auf vier Wochen zu begrenzen. So soll es funktionieren: Die Überweisung muss als "dringend" gekennzeichnet werden. Als nicht dringlich gelten z. B. Kontrolluntersuchungen. Danach wenden sich die Betroffenen an die Servicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH). Von dort wird ihnen entweder ein Termin in einer Praxis (evtl. mit einer längeren Anfahrtszeit) oder in einem Krankenhaus (zu einer ambulanten Behandlung) vermittelt. Die freie Arztwahl ist dadurch selbstverständlich aufgehoben. Diese Reglung gilt nicht für zahnärztliche, kieferorthopädische und psychotherapeutische Praxen. Bitte beachten Sie: Für Augen- und Frauenärzte sind keine Überweisungen erforderlich; in diesen Fällen wenden Sie sich ggf. direkt an die Terminservicestelle.
Die Servicestelle ist erreichbar montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr, freitags von 9 bis 14 Uhr.
Die Rufnummer lautet: 069 400 50000.
Falls es Probleme geben sollte, wenden Sie sich bitte zunächst an die KVH:
Telefonanfragen
Tel: 069 79502-322
Telefonsprechzeiten
Mo., Di. und Do. von 09.00 bis 14.00 Uhr
Mi. von 09.00 bis 13.00 Uhr
Anfragen per E-Mail
E-Mail: patientenanfragen(at)kvhessen.de
Lassen sich die Probleme nicht einvernehmlich lösen, sollten Sie sich in einem zweiten Schritt an Ihre örtlichen Landtags- oder Bundestagsabgeordneten wenden. Bitte informieren Sie uns, falls diese Maßnahmen nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen sollten.
Ihr Praxisteam